Wohnen und Bauen

Neubaugebiete

Wir entwickeln in allen acht Stadtdörfern Neubaugebiete mit einer gemischten ortsüblichen Bebauung vor allem aus freistehenden Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern bei einer durchschnittlichen Dichte von 35 Wohneinheiten pro Hektar.

Flächennutzungsplan

Bis 2030 benötigen wir 2.500 zusätzliche Wohneinheiten zur Versorgung der Landauerinnen und Landauer mit ausreichend Wohnraum. Bei diesem Ziel setzen wir auf Innen- vor Außenentwicklung, erreichen aber in absehbarer Zeit die Grenzen unserer Möglichkeiten. Wir werden deshalb als Stadt dreizehn Hektar südlich der Wollmesheimer Straße als Siedlungsfläche für 800 bis 1.000 Wohneinheiten ausweisen und entwickeln. Alle übrigen untersuchten Flächen bleiben im Flächennutzungsplan landwirtschaftliche Flächen. Ein Teil davon werden wir „restriktionsfrei“ stellen, um klar zu machen, dass es eine Situation nach dem Jahr 2030 geben könnte, in der Landau weitere Flächen zur Siedlungsentwicklung braucht.

Europaviertel

In den dreizehn Hektar südlich der Wollmesheimer Straße entwickeln wir das „Europaviertel“ als verdichtetes, städtisches Quartier. Den Ideenwettbewerb richten wir an den Eckpunkten „Blockrandbebauung“, „90 Wohneinheiten pro Hektar“, „Tiefgaragenpflicht”, „Verkehrs- beruhigung“ und „maximal fünf Geschosse“ aus.

Sozialer Mietwohnungsbau

Wir halten die Quote für den sozial geförderten Mietwohnungsbau auf 33 Prozent der entstehenden Wohnfläche in Baugebieten der Kernstadt. Ende 2022 werden wir die Quote bewerten und über eine Anpassung entscheiden. Schon jetzt werden wir allen Neubaugebieten der Stadtdörfer eine Quote in Höhe von 20 Prozent hinzufügen.

Bodenpreisdämpfende Grundstückspolitik

Als Beitrag zu einer bodenpreisdämpfenden Grundstückspolitik veräußern wir alle Grundstücke mit einem Zielwert von 300 Euro pro Quadratmeter. Diesen Preis sind wir bereit zu senken, wenn sich Käuferinnen und Käufer bereit erklären, zusätzliche ökologische oder soziale Aspekte bei ihrem Projekt zu realisieren. Als absolute Untergrenze gilt der Bodenrichtwert.

Städtische Wohnbaugesellschaft

Wir gründen mit dem Wohnungsbesitz der Stadt eine Wohnungsbaugesellschaft, für die wir ein Gesamtkonzept erarbeiten. Bis Ende 2024 wollen wir mindestens mit dem Bau von 150 zusätzlichen Wohneinheiten begonnen haben. Unser Ziel ist eine langfristig erfolgreiche Gesellschaft, die sowohl die Sanierung der Bestandswohnungen als auch die Schaffung weiterer Neubauten nachhaltig sicherstellen kann. Über die Rechtsform entscheiden wir zukünftig. Investitionsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger Landaus sind uns dabei wichtig.

Baugemeinschaften

Bisher stellen wir 10 Prozent der kernstädtischen Baugrundstücke Baugemeinschaften zur Verfügung. Wir wollen diesen innovativen und kostensparenden Ansatz fördern, indem wir kleinere Baugemeinschaften ermöglichen. Im „Europaviertel“ wollen wir bis zu 20 Prozent der Flächen für sie zur Verfügung stellen und in den Stadtdörfern 10 Prozent der Wohneinheiten auf diesem Weg entwickeln.

Studierendenwohnheime

Landau ist deutlich unterversorgt mit Wohnheimplätzen für Studierende. Wir werden dem Studierendenwerk ausreichend Flächen anbieten, um mindestens 200 weitere Wohnheimplätze entwickeln zu können und die Landesregierung auffordern, ausreichend Mittel für deren Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Dabei achten wir auf günstige Mieten und die Schaffung von Wohngemeinschafts- wohnungen.

Remanenzkonzept

Um mehr Mietwohnraum zur Verfügung zu stellen, erarbeiten wir ein Remanenzkonzept und unterstützen dessen Umsetzung strukturell in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Wohnen für Hilfe“ durch die Bereitstellung von Informationen und Kontaktpersonen.

Einheimischenmodell

Wir überarbeiten das Einheimischenmodell, weiten es auf das neue Europaviertel aus, finden dabei eine Lösung für Baugemeinschaften und behandeln einen aktuellen Erstwohnsitz gleichberechtigt mit einer Arbeitsstelle in Landau.

Gestaltungssatzungen

Die Gestaltungssatzungen sowohl der Stadtdörfer als auch der Kernstadt werden wir überarbeiten und modernisieren; unter anderem auch, um erneuerbare Energien zu fördern.