Kandel gegen Rechts
Einige Landauer Grüne beteiligten sich am 6. Oktober 2018 an der Kundgebung des neu gegründeten Bündnisses „Kandel gegen Rechts“ und begleiteten den Demonstrationszug gemeinsam mit rund 300 Antifaschist*innen. Das rechtsextreme „Frauenbündnis Kandel“ konnte durch die Aktion mehrere Stunden lang blockiert werden.
Im Rahmen dieser Demonstration kam es offenbar zu mehreren Fällen von Polizeigewalt. Als ein Demonstrant von einer Spontandemo zurück zu unserem Kundgebungsort laufen wollte, wurde ein Polizeihund auf den z.T. schon am Boden liegenden Demonstranten eingesetzt. Zu fünft brachte die Polizei durch Einsatz ihrer Schlagstöcke den Demonstrant zu Boden, wo sie ihm Handschellen anlegte und ihn abführten. Berichten zu Folge lag der Demonstrant im Anschluss im Krankenhaus. Einige Polizist*innen verdeckten durch Wasserflaschen ihre Kennzeichnungen, so dass diese nicht identifizierbar waren.
Das Gefühl einer deaskalierenden Polizei hatten die Demonstrierenden an diesem Samstagnachmittag nicht. Es dauerte mehrere Stunden, bis sich das rechte Bündnis in Bewegung setzte und auch wir mit unserem Demozug fortfahren konnten. An der Abschlusskundgebung befanden wir uns nochmal in Sichtweite der rechten Demonstrant*innen und konnten nochmals lautstark unseren Unmut kundtun. Nach acht Stunden fuhren wir erschöpft vom Tag nach Hause.
Wir sind Kandel
Währenddessen beteiligten sich andere Grüne an der Kundgebung des Bündnisses „Wir sind Kandel“. Für uns Grüne sprach der Landauer Fraktionsvorsitzende Lukas Hartmann, der in seiner Rede die Unterschiede zwischen den Entwicklungen in Leipzig und Dresden aufzeigte. Der Gemeinschaft aller Demokraten in Parteien, Kirchen, Antifa, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft gelang es in Leipzig, Legida zu stoppen, während man sich in Dresden nicht einig wurde und so Pegida zu einer diskursbestimmenden Größe wurde. Kandel sollte sich deshalb an Leipzig orientieren: Friedlicher, vielfältiger Widerstand gegen Rechte auf den Straßen.
Es gibt kein Recht darauf, jeden Mist unwidersprochen sagen zu dürfen. Deshalb stehen wir heute hier
Lukas Hartmann
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