Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
für meine Fraktion bitte ich, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der anstehenden Stadtratssitzung zu nehmen.
Antrag: Die Verwaltung erarbeitet ein Remanenzkonzept zur Unterstützung und Beratung älterer Bürgerinnen und Bürger, die ihre Immobilie selbst weiter bewohnen möchten. Dabei sind unterschiedliche Möglichkeiten neuer Nutzungskonzepte zu berücksichtigen.
Begründung: Altersarmut trifft auch viele Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Leben mit harter Arbeit Wohneigentum erwarben. Geschichten von wenig heizenden Seniorinnen und Senioren sind ebenso in den letzten Jahren bekannt geworden, wie solche von sehr einsamen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Die Gründe für Altersarmut sind vielfältig und reichen von Erziehungszeiten über geringen Verdienst durch ungleichen Lohn oder Teilzeit bis hin zu hohen Kosten für die eigene Pflege. Zeitgleich führen moderne Lebens- und Arbeitsgewohnheiten häufig dazu, dass Kinder und Enkel nicht in der Nähe wohnen (bleiben). Von den über 1100 alleinlebenden Landauerinnen und Landauern über 70 Jahre werden sicherlich leider einige von Altersarmut oder Isolation betroffen sein, auch wenn dies auf viele nicht zutreffen dürfte. In der Diskussion der letzten zwei Jahre ging der Aspekt der Remanenzadressen (von alleinlebenden Personen über 70 Jahre bewohnte Adressen) beinahe unter neben Diskussionen um Neubaugebiete und Wohnungsbaugesellschaft. Viele dieser allein bewohnten Wohneinheiten sind sicherlich Einfamilienhäuser oder größere Wohnungen, die ursprünglich von ganzen Familien bewohnt wurden. In manchen von diesen Wohneinheiten lässt sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand ein Stockwerk oder eine Anzahl von Zimmern abtrennen und zur Untervermietung bereitstellen. In vielen Fällen könnte so, abseits von der zur Verfügungstellung von kleinen Wohneinheiten oder Zimmern, die Renten der Vermieter aufgebessert, der Wohnraum durch Nutzung besser erhalten und soziale Kontakte geknüpft werden. Solcher Wohnraum könnte interessant sein für Auszubildende, Studierende, Alleinerziehende, andere Rentnerinnen und Rentner oder auch Paare. Für viele Betroffenen kommt eine solche Untervermietung nicht in Frage, manche könnten sich auch vor den Kopf gestoßen fühlen. Wichtig ist deshalb die zielgruppenspezifische und respektvolle Ansprache. Interessenten von Seiten der Remanenzadressen müssten mit passenden Mieter-Interessenten zusammengebracht, Informationen gebündelt und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Wenn einem solchen Konzept es in den nächsten zehn Jahren auch mit dem Blick auf die wohl steigende Anzahl an Remanenzadressen gelingen könnte, 10 bis 20% über ein solches Konzept zu erreichen, könnten hunderte Wohnmöglichkeiten ohne Flächenverbrauch, ohne größere Kosten und mit mehreren wichtigen Sekundärzielen geschaffen werden. Dazu wäre ein praktikables Konzept zu erarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Lukas Hartmann
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