„Die Aussage des Umweltdezernenten Rudi Klemm, öffentlicher Nahverkehr würde in den Plänen der Großen Koalition eine Schlüsselrolle zur Reduktion von Treibhausgasen in Landau spielen, ist bisher zumindest nicht richtig“, meint Lukas Hartmann, Vorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion. „Das Klimaanpassungskonzept ist nicht beschlossen und beim Klimaschutzkonzept wurde der Bereich Mobilität auf Wunsch des Stadtvorstandes komplett ausgeklammert.“
Lea Heidbreder, Stadtratskandidatin und Bauausschussmitglied: „Ein 30-Minuten-Takt ist aus unserer Sicht das Minimum für eine attraktive Busverbindung. Zusätzlich braucht es eine Verbesserung von weichen Faktoren wie elektronische Anzeigetafeln, Wind- und Regenschutz an den Haltestellen und die Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern. Für echte Klimaschutzmobilität muss auch die Frage nach Elektrobussen geklärt werden. Wir sind gespannt auf die Haltung der Stadtvorstandes zu diesem Punkt. Außerdem wollen wir in Landau eine effiziente Unibuslinie, die den Campus, die Hauptaußenstellen und die kernstädtischen Bahnhöfe erschließt und von den Studierenden mit deren Studierendenausweis genutzt werden kann.“
„Wir brauchen aber auch ein Bussystem, das nachts und am Wochenende alle Teile Landaus gut erschließt“, meint Lukas Hartmann: „Das kann nur ein „Ruf-den-Bus“-System leisten. Gerade für Strecken mit geringer Auslastung sind Rufbusse eine klimaschonende und wirtschaftliche Option, weil die eingesetzten Kleinbusse nach Bedarf fahren und dann auch nur auf Strecken, die tatsächlich benötigt werden.“
Verwundert sind wir GRÜNE jedoch, dass die Große Koalition kurz vor der Wahl bereit ist, jedes Jahr Millionen Euro in ein Stadtbussystem zu stecken – und vor zwei Monaten 600.000 Euro pro Jahr für die Radinfrastruktur vom Tisch wischten. Klimaschutzmobilität braucht aber beides: eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs wie auch der Radmobilität.
Lea Heidbreder (Stadtratskandidatin) und Lukas Hartmann (Spitzenkandidat)
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