Mobilitätskonzept Südcampus

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir bitten, folgenden Prüfauftrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu nehmen.

Antrag: Die Stadtverwaltung prüft im Zuge der Entwicklung des Mobilitätskonzepts und der Neuaufstellung des Nahverkehrsplans folgende Punkte für einen Südcampus unserer Universität, um eine möglichst stauvermeidende und sichere verkehrliche Erschließung des sich entwickelnden Südcampus zu ermöglichen und Mobilität im Umweltverbund zu ermöglichen:

  1. Welchen Beitrag kann ein verbessertes Busangebot (flexibles „Ruf-den-Bus“-System über eine App-Lösung für Busverbindungen nach Bedarf) für die Verbindung des Südcampus mit dem Haupt- und Westbahnhof und zwischen den Unistandorten leisten? Welche Möglichkeiten böte eine neue Unibuslinie, die sich im Wesentlichen auf die Haltestellen Nordcampus, Hauptbahnhof, Südcampus und Westbahnhof konzentriert (Taktung, Kosten)?
  2. Wie könnte, auf dem geplanten Vorrangnetz basierend, eine attraktive Verbindung für den Radverkehr (Expressverbindung) zwischen den beiden großen Unistandorten mit und ohne Einbezug der Schlösselkreuzung aussehen?
  3. Wo wäre die Errichtung eines Fahrradparkhauses am Südcampus möglich und wie viele Fahrradbügel könnten zwischen Fußweg und Fahrradweg in Wirth- und Siebenpfeiffer-Allee errichtet werden, ohne die dort gepflanzten Bäume zu beschädigen oder in ihrem Wachstum einzuschränken? Wo sieht die Stadtverwaltung sonst noch Potenzial für Fahrradbügel (mit und ohne Überdachung) sowie Fahrradboxen?
  4. Sieht die Stadtverwaltung angemessenen Raum für Fahrradverleihstationen (z.B. VRNnextbike) im Raum des Südcampus, des Haupt-, West- und Südbahnhofs, des Nordcampus/Alten Messplatzes und dem Parkplatz in der Albert-Einstein-Straße/dem Neuen Messplatz? Wie entwickelte sich seit dem letzten Bericht die Kostensituation?
  5. Wie viel Parkraum könnte durch eine Ertüchtigung des Parkplatzes in der Dörrenbergstraße zu einem Park-andBike/Mitfahrerparkplatz gewonnen werden?
  6. Wie könnte die Verbindung von Hauptbahnhof und Parkplätzen im Gewerbegebiet nach Meinung der Stadtverwaltung für Radverkehr und Fußgänger optimiert/verbessert werden? (Vorfahrt in der Max-von-LaueStraße, bessere Übersicht ebendort, Vorfahrt in der Paul-von-Denis-Straße an der Kreuzung bei der Radbrücke, …)
  7. Welche Kosten kann die Verwaltung für die einzelnen Maßnahmen grob angeben? (Fahrradparkhaus, Fahrradbügel, Fahrradbügel mit Überdachung, Fahrradbox, VRNnextbike-Station, Ertüchtigung Parkplatz Dörrenbergstraße)
  8. Wie bewertet die Stadtverwaltung die Problematik des durch Linksabbieger, die kurz hinter der Schlösselkreuzung in die Glacis-/Cornichonstraße abbiegen wollen, in der Weißenburgerstraße verursachten Rückstaus für den Gesamtkomplex Schlössel? Was spräche gegen eine Schließung der Einfahrt (abgesehen von Rettungsverkehr und Radfahrern)?

Begründung: Die Entwicklung des Südcampus in und am Wohngebiet Am Ebenberg stellt uns vor verkehrliche Herausforderung. Die Privilegierung von Gebäuden für die Universität beim Stellplatznachweis sollten wir als Chance für ein Umdenken bei der Verkehrsplanung sehen. Unser Ziel ist es dabei, keinen zusätzlichen Stau und Druck in der Südstadt zu schaffen, die Verkehrsbeziehungen der Unistandorte zueinander, zu den Bahnhöfen und großen bestehenden Parkplätzen mit Bus und Fahrrad zu optimieren und die Fläche in der Hartmann-/Bürgerstraße als Erweiterungsfläche für die Universität zurückzuhalten.

Lukas Hartmann

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