Die GRÜNEN haben, wie geplant, die Online-Sammlung von leerstehenden Wohnungen und Gebäuden zum Beginn der Sommerpause eingestellt. Auf der Website der Landauer GRÜNEN bleibt sie aber weiterhin einsehbar.
„Wir haben jetzt einen guten Überblick über die Baustellen und Potentiale in unserer Stadt“, sagen die Fraktionsvorsitzenden Lea Heidbreder und Lea Saßnowski. „Auffällig sind die Ballung von Leerständen in bestimmten Straßenzügen oder Gebieten. Außerdem handelt es sich bei knapp einbem Viertel der gemeldeten Gebäude um sehr große Gelände mit potentiellem Wohnraum für bis zu 20 Familien in bester Lage – Traumobjekte für Investoren und Baugemeinschaften. Insgesamt haben wir mit unserer Sammlung mehr potentiellen Wohnraum gefunden, als in allen Stadtdörfen durch neue Baugebiete entwickelt wird. Das allein zeigt uns schon, dass wir an der Reaktivierung von Leerstand unbedingt weiterarbeiten müssen. Neben der Wohnraumschutzsatzung, die neue Leerstände verhindert, setzen wir GRÜNEN uns auch für Instrumente ein, die bereits bestehende Leerstände wieder in lebendige Orte zu verwandeln. Daher hat uns sehr gefreut, dass sich neben vielen Landauerinnen und Landauern auch Architekturbüros, Kulturschaffende und Kaufwillige gemeldet haben mit dem Willen die Leerständen Schätze Landauszu neuem Glanz zu verhelfen.“
Initiative zur Wiederbelebung von Landaus Leerstand
Gemeinsam mit Lisa Bensel, Kuratorin und Kulturmanagerin aus Landau, veranstalten die GRÜNEN daher am 7. September einen Kickoff zur Information und Gründung einer Initiative zur Wiederbelebung von Landaus Leerstand. „Gemeinschaftliches, ressourcenschonendes Wohnen ist für mich aus sozialer und ökologischer Sicht schlicht sinnvoll und nachhaltig – und so möchte ich in Landau leben. In der Vergangenheit habe ich schon oft mit Kunst und Kultur in Leerständen gearbeitet. Bei jedem Spaziergang in Landau kribbelt es mir also in den Fingern: Ich sehe dieses große Potential, den Gestaltungsraum, den diese Stadt bietet, und frage mich, wie die vielen leeren Bauten mit Nutzungskonzepten gefüllt, und so auch vor dem Verfall gerettet werden können”, so Bensel. „Ich möchte herausfinden, ob ein kollektiv aufgebautes Wohnprojekt in Landauer Leerstand realisiert werden kann und freue mich auf Interessierte, die ähnliche Fragen haben und sich auch engagieren möchten.“
Die Veranstaltung am 7. September beginnt um 20 Uhr, Treffpunkt ist der Gemeinschaftsraum der GeWoLD, Haardtstraße 5b in Landau. Es sprechen u.a. Winfried Frank (GeWoLD), Lukas Hartmann (GRÜNER Beigeordneter der Stadt Landau), Lisa Bensel (Kulturmanagerin und Kuratorin), Timo Widmaier (Fanclub Kollektives Eigenheim e.V., Reutlingen). Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Selbstverständlich wurden die fünf Objekte, deren Eigentümer nicht mit der Veröffentlichung auf dem Leerstandsmelder einverstanden waren, umgehend von der Plattform gelöscht.
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