Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen unterstützt den Vorschlag der Verwaltung nach der Brückensanierung die An 44 als Fahrradstraße auszuweisen und die bisherige Einbahnstraßenregelung beizubehalten.
Die Kritik an der Brückensperrung für den motorisierten Verkehr infolge der Brückenschäden und die damit verbundene Forderung nach einer Sanierung haben wir in der Vergangenheit nicht nachvollziehen können. Nachdem aber zwischenzeitlich nicht mehr auszuschließen war, dass auf Grund der Schäden an der Brücke, eine vollständige Sperrung drohte, stellte sich für uns eine andere Situation dar und wir haben der Vergabe der Sanierungsarbeiten zugestimmt. Gleichwohl befürchteten wir, dass nach einer Sanierung der Brücke wieder Begehrlichkeiten für Verkehrsregelungen zu Gunsten des Autoverkehrs aufkommen würden. „Daher kommt der Vorschlag der Verwaltung genau richtig“, findet Udo Lichtenthäler.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) schlägt vor, Straßen mit folgenden Kriterien zu Fahrradstraßen umzuwidmen:
- Straßen, die vom Radverkehr bereits stärker frequentiert, durch Kfz jedoch eher gering belastet sind.
- Straßen oder Straßenzüge, in denen vorhandener oder zu erwartenden Radverkehr im Rahmen der Planung eines Radverkehrsnetzes auf bestimmten Routen gebündelt werden soll.
- Wichtige Hauptverbindungen des Radverkehrs mit hoher Bedeutung im Radverkehrsnetz, auf denen ein attraktives Angebot geschaffen und sichtbar gemacht werden soll.
- Straßen, auf denen parallel zu viel befahrenen Hauptverkehrsachsen ein Angebot für den Radverkehr als Ausweichstrecke geschaffen werden soll. Die Bündelung des Radverkehrs kann hier zusätzlich zu einer Verlagerung des Kfz-Verkehrs führen, was als Nebeneffekt eine Verkehrsberuhigung mit sich bringt.
Nicht nur die Straße An 44 erfüllt eine ganze Reihe dieser Kriterien. Wichtig erscheint es uns aber auch die An- und Einbindung der ersten Landauer Fahrradstraße in die Fahrradrouten, hier insbesondere der Weg zu den Schulen, mitzudenken und zu planen. Hier sind, Stichwort sei nur die Annweilerstraße, noch dicke Bretter zu bohren. Eine Fahrradstraße macht noch keinen Sommer. Richtig ist aber auch, dass verbunden mit einer Öffentlichkeitskampagne durch die Widmung einer ersten Fahrradstraße das Fahrradklima verbessert werden kann.
Lukas Hartmann: „Der Öffnung der Brücke für den Autoverkehr werden wir uns aber weiterhin verweigern. Statt dem gut ausgebauten Westring würden viele Autofahrer eine Abkürzung sehen, die die An 44 mit ihrer Lage direkt an einem Park und als vielbefahrene Fahrradstraße nicht ist und nicht sein soll.“
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