Landau gestärkt aus Fusionsprozess hervorgehen lassen

Der Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat ein Positionspapier zur Hochschulstrukturreform in Rheinland-Pfalz veröffentlicht, das grüne Eckpunkte für eine erfolgreiche Transformation vorstellt. Für die GRÜNEN vor Ort nimmt die Landauer Fraktionsvorsitzende und Landtagskandidatin Lea Heidbreder Stellung und unterstreicht die Forderungen nach einer ausreichenden Finanzierung, einer grundsätzlichen Verbesserung der Ausstattung in Forschung & Lehre und einem angemessenem Mobilitätskonzept zwischen den fusionierenden Standorten.

„Das fehlende Präsenzstudium macht gerade schmerzlich deutlich, welchen großen Stellenwert die Universität als Standortfaktor für die Stadt Landau hat und was fehlt, wenn Studierende und Mitarbeitende der Universität fernbleiben – im Einzelhandel, in der Kultur und im städtischen Leben“, unterstreicht Heidbreder. „Wir müssen alles daransetzen, dass der Universitätsstandort gestärkt aus diesem Prozess hervorgeht.“

Die Kooperation zwischen Landau und Kaiserslautern sollte ursprünglich insbesondere die Potenziale des kleineren Standorts fördern. Stattdessen hört man von der Hochschulleitung ernste Bedenken, dass Landau schon während des Prozesses geschwächt werden könnte – auch von Stellenabbau ist die Rede.

„Landau steht vor der großen Herausforderung, nicht nur die Abkopplung von Koblenz, sondern parallel auch die Fusion mit Kaiserslautern meistern zu müssen. Hier braucht es vom Land das klare Bekenntnis ausreichend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, damit für die Universitäten Planungssicherheit geschaffen wird“, so Heidbreder, die auch wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau ist.

Um den Fusionsprozess in erfolgsversprechende Bahnen zu lenken, hat der erweiterte Landesvorstand der GRÜNEN in Rheinland-Pfalz ein Positionspapier veröffentlicht, in dem er weitergehende und gezieltere Maßnahmen fordert. Heidbreder dazu: „Im Moment hat die Übernahme der Fusionskosten durch das Land höchste Priorität. Es braucht aber auch darüber hinaus Zusagen, wie sich die Gesamtfinanzierung der Hochschullandschaft verbessern und entwickeln kann. Wir brauchen eine bessere Betreuungsrelation mit mehr unbefristeten Stellen und eine Forschungsausstattung, die sich mindestens an den Bundesdurchschnitt anpasst sowie eine inhaltliche Forschungsausrichtung an den drängendsten Zukunftsfragen unserer Zeit – zur Bewältigung des Klimawandels oder des globalen Friedens.“ 

Um die zukünftigen Unistandorte miteinander zu verbinden brauche es zudem ein „sozial gerechtes und ökologisches Mobilitätskonzept mit regelmäßigen Direktverbindungen mit Bus und Bahn zwischen Kaiserslautern und Landau. „Mehr Autoverkehr durch den Pfälzer Wald muss vermieden werden“, so Heidbreder abschließend.

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