„Ein Schulentwicklungsplan muss mehr sein als eine Raumanalyse“, kommentiert Lukas Hartmann, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat zur Stadtratswahl 2019.
„Die uns vorgelegten Analysen sind umfassend nachvollziehbar. Auf diesem Zwischenstand muss jetzt der Stadtvorstand aufbauen: Wie realisieren wir Ganztagsbetreuungsangebote als Option für jedes Kind? Wie lassen sich solche Konzepte auch in der Grundschule und weiterführenden Schulen umsetzen, und zwar bevor die Bundesregierung einen gesetzlichen Anspruch schafft und alle Kommunen in ganz Deutschland aktiv werden? Wie sollen wissenschaftliche Erkenntnisse zum späteren Schulbeginn nun konkret umgesetzt und durch die Universität Landau begleitet werden? Wie reagieren wir mit Blick auf Sekretärsstunden, Hausmeisterbetreuung und durch (feste) Schulsozialarbeit auf die größere Anzahl Schülerinnen und Schüler? Welche Wege wollen wir bei qualitativem und selbstgekochtem Schulessen gehen? Das sind die wichtigen Fragen zur Weiterentwicklung unserer Schulen.“
Wenn es um die Frage der Grundschulstandorte geht, plädieren wir Grüne für die Stärkung bestehender Standorte. Zeitgemäße pädagogische Konzepte brauchen Ruheräume, Lesezimmer, eventuell Räume für Mittagessen und/oder zum Kochen, aber auch angemessene Räume für die Lehrerschaft. Multifunktionsräume und Bibliotheken dürfen nicht zu Klassenzimmern deklariert werden.
Zur Diskussion um die Grundschule Queichheim: „Wir werden keinem Plan zustimmen, der einen Teil der Kinder einesStadtdorfes vom Rest trennt und in einen anderen Stadtteil schickt. Man muss sich nur mal vorstellen, wie das ist, wenn der Großteil der Kita-Freunde im Dorf bleiben und gemeinsam auf die Dorf-Grundschule gehen darf, man selbst aber nicht. Deshalb gilt auch hier: den Grundschulstandort Queichheim ausreichend erweitern und nicht jeden Raum zum Klassenzimmer deklarieren, sondern vier zusätzliche Räume für eine durchgängig dreizügige Grundschule bauen.“
Bei den kernstädtischen Grundschulbezirken halten wir hingegen Vorschläge zur Änderung der Grenzen für diskutabel. Teilweise wird Schülerinnen und Schülern ein Schulweg zugemutet, der Stadtviertel ignoriert und schwer befahrene Straßen unberücksichtigt lässt. Wir halten es daher für überlegenswert, größere Änderungen durchzuführen. Zum Beispiel ob nicht die Südstadt zum Grundschulbezirk Süd zugeordnet werden sollte.
Irritiert nehmen wir den Umgang der Koalitionspartner CDU und SPD wahr. Entweder der vorgelegte Schulentwicklungsplan ist eine Fachanalyse (dann bleibt die Position von Bürgermeister Ingenthron unklar), oder sie ist die politische Position des Stadtvorstandes (dann wäre seine Position dieselbe wie die von Oberbürgermeister Hirsch). Die Kritik der CDU ist also tatsächlich unfair. Jedoch hat der Bürgermeister die Gelegenheit, diese Unklarheit aufzuklären, nicht genutzt – er scheut eine Positionierung. Das ist einer sachlichen Diskussion ebenso nicht dienlich, wie die CDU der ‚Lügen, Halbwahrheiten und schändlichen Verhaltens‘ zu bezichtigen.“
Lukas Hartmann
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