Anlässlich der Diskussionen um Wohneigentum möchten wir Grünen noch einmal betonen, welche Maßnahmen wir in diesem Kontext für zielgerichtet und sinnvoll erachten.
Schon im Dezember 2017 haben wir höhere Quoten für Baugruppen bei kernstädtischen Baugebieten gefordert. Leider wurde unser damaliger Antrag von CDU, SPD und FWG im Stadtrat ohne Begründung abgelehnt.
Baugemeinschaften sparen bis zu 25% der Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche und bei vier bis fünf Wohnungen pro Bauplatz spart jede Familie zusätzlich noch zehntausende Euro pro Grundstück. Deshalb wollen wir 70% der kernstädtischen Flächen für Baugemeinschaften reservieren, die Mindeststellplatzanzahl reduzieren, um die Kosten für Tiefgaragen zu senken, und eine volle Stelle in der Verwaltung schaffen, die Baugemeinschaften betreut und unterstützt. Außerdem braucht es eine Quartiersentwicklung, bei der sich Baugemeinschaften unterschiedlicher Größe einen Abschnitt eines größeren Gebäudes entwickeln. So müssen sich nur drei bis acht Paare oder Parteien innerhalb einer Baugruppe einig werden, statt zwanzig bis vierzig, was den Prozess erleichtert und für mehr Menschen händelbar wird.
Mit unserer Wohnraumpolitik sparen wir Bauenden 50.000 bis 100.000 Euro bei einer Familienwohnung. Dafür wollen wir sie beim geförderten Mietwohnungsbau dann aber auch in die Verantwortung nehmen.
Lukas Hartmann
Dazu Lukas Hartmann, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat: „Mit dieser Politik sparen wir Bauenden bei einer Familienwohnung für vier bis sechs Personen 50.000 bis 100.000 Euro und realisieren zigmal mehr Wohnraum pro Bauplatz als bei Einfamilienhäusern. Aber die Hälfte der Bevölkerung kann sich auch dann kein Wohneigentum leisten, sondern ist auf Mietwohnungen angewiesen. Neben allen ökologischen Argumenten lehnen wir auch deshalb Neubaugebiete für Einfamilienhäuser ab, weil sie teuer sind und das Wohnraumproblem nicht lösen. Deshalb wollen wir Baugruppen auch beim geförderten Mietwohnungsbau in die Verantwortung nehmen. Die Förderkulissen sind gut und es gilt, einen guten Mix zu finden, der letztlich allen nutzt. Dazu werden wir in den nächsten Wochen einen Antrag einbringen.“
Lukas Hartmann
Fraktionsvorsitzender
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