Beim Weißquartierplatz stand immer im Raum, dass eine Tiefgarage möglich sein könnte, aber zugleich waren sehr hohe Kosten wahrscheinlich. Jetzt haben wir die Klarheit über die technische Möglichkeit aber auch über enorm hohe Kosten. Wir werden gemeinsam in der Koalition und im Ausschuss die Situation bewerten, gehen aber davon aus, dass die CDU Stadtratsfraktion zum selben Schluss kommen wird wie Oberbürgermeister Thomas Hirsch.
„Die neuen Erkenntnisse um den Weißquartierplatz dürfen nicht zum Bremsklotz für die Umgestaltung von König- und Martin-Luther-Straße werden.“, sagt Lea Heidbreder, Vorsitzende und Stadträtin der Landauer GRÜNEN. „Die Frage des Weißquartiersplatzes ist im Koalitionsvertrag nicht mit der Königstraße verknüpft und die Königstraße im beschlossenen Mobilitätskonzept klar als Vorrangroute für den Radverkehr ausgezeichnet. Eine Teilkompensation der durch die Radförderung wegfallenden Parkplätze im Süden oder Osten der Innenstadt wurde allerdings im Koalitionsvertrag festgehalten. Daran werden wir uns halten.“
Lukas Hartmann: „Die Königstraße wird umgebaut und sie wird für den gegenläufigen Radverkehr geöffnet, weil sie die beste, schnellste und klarste Verbindung ist und unsere Radverkehrsförderung die beste kommunale Klimaschutzmaßnahme bleibt. Wer das gerade am 20. September 2019 in Frage stellt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.“
Mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen ließen sich schon jetzt einseitig die Parkplätze entfernen und eine Fahrradspur für die Gegenrichtung einrichten. Ein Prozess zur weiteren Aufwertung – unter anderem die Sanierung der Fahrbahn sowie das Pflanzen von Bäumen – ist mittelfristig anzuschließen.
Lea Heidbreder, Lukas Hartmann
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