Baugruppen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Baugruppen – egal ob nun genossenschaftlich oder anders organisiert – sind das beste Konzept, um hochwertiger Bauweise mit der Schaffung von Wohnraum sowohl in Form von Eigentumsbildung als auch im Segment des sozialen Mietwohnungsbaus zu realisieren. Sie senken die Entstehungskosten pro Quadratmeter Wohnfläche um 10 bis 20%, gehen von Anfang an teilend an unterschiedliche Aspekte des Wohnens wie zum Beispiel den Garten oder Tiefgaragen und fördern früh das Miteinander innerhalb der Nachbarschaft. Durch die im Vergleich zur Einfamilienhausbebauung deutlich gesteigerte Wohnfläche wird zukünftig auch der Anteil am sozialen Mietwohnungsbau steigen, sofern wir mehr Grundstücke für diese Bauform zur Verfügung stellen. Deshalb möchte meine Fraktion zukünftig 70% der kernstädtischen Flächen für Baugruppen und Baugenossenschaften reservieren. Landau machte und macht im Wohnpark am Ebenberg erste Erfahrungen mit dieser Bauform, die durch Ihre Verwaltung anders realisiert wird als zum Beispiel in Tübingen. Während dort Anteile an einer vorgeplanten Bebauung an einzelne Baugruppen vergeben werden, setzen Sie auf den Verkauf von ganzen Baufeldern. Meine Fraktion geht davon aus, dass ganze Baufelder größere Freiheiten ermöglichen. Nachteilig dürfte aber sein, dass nur große Baugruppen in der Lage sein dürften, solch ein Projekt zu stemmen. Dies wird die Realisierung dieser Projektform erheblich erschweren. Bezüglich dieser Thematik möchten wir einige Fragen an die Stadtverwaltung Landau richten:

  1. Wie viele Baufelder mit welchen Flächengrößen wurden in welchem Jahr (und insgesamt) an wie viele Baugruppen veräußert?
  2. Wie groß ist der Anteil der an Baugruppen verkauften Flächen an der Gesamtfläche des Wohnparks?
  3. Wie viele Personen/Parteien bildeten die einzelnen Baugruppen?
  4. Wie viele Personen bildeten die einzelnen zum Zuge kommenden Baugruppen durchschnittlich?
  5. Wie viele Baugruppen kamen nicht zum Zug (pro Jahr/insgesamt)?
  6. Wie viele Baugruppen zogen ihre Bewerbung zurück und welche Gründe hatte dies?

Mit freundlichen Grüßen
Lukas Hartmann

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