Am 11. und 12. April tagen die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder und des Bundes in Landau. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Düngeverordnung sowie die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union.
„Agrarpolitik betrifft einige der wichtigsten ökologischen Fragen unserer Zeit direkt“, sagt Jenni Follmann, Stadtratskandidatin und Mitglied des Umweltausschusses. „Der Rückgang der Biodiversität, die Verschmutzung unseres Trinkwassers durch Nitrat sowie der Klimawandel werden durch das Festhalten an einer industriellen Massentierhaltung, Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden immer weiter verstärkt.“ Deutschland sieht sich derzeit leider zu Recht mit einer Klage der EU-Kommission aufgrund zu hoher Nitratwerte im Grundwasser konfrontiert. Letztlich droht hier die Überwälzung von Kosten für eine aufwendige Reinigung des Grundwassers auf die Allgemeinheit.
Für Landau als größte Weinbaugemeinde Deutschlands ist Landwirtschaft ein zentrales Thema der Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach nachhaltigem und gesundem Essen ohne Gentechnik oder Antibiotikarückstände steigt. Dass die EU erfolgreich Artenschutzvorhaben vorantreiben kann, zeigen die Natura 2000-Gebiete. Auch in der Region um Landau gibt es mit den Flora-Fauna-Habitaten Schutzgebiete, die Naturräume vor der Versiegelung und somit der Vernichtung von wichtigem Lebensraum von Pflanzen und Tieren entgegenwirken sollen. Für die Bewahrung und, wo möglich, Ausweitung dieser Naturschutzgebiete werden wir uns auch zukünftig einsetzen.
Umweltschutz endet nicht an Ländergrenzen
„Umweltprobleme machen nicht an Grenzen halt. Deshalb braucht es eine gemeinsame europäische Agrarwende. Statt einer Förderung landwirtschaftlicher Produktion allein nach Fläche, fordern wir eine Förderung nachhaltig-ökologischer Landwirtschaft, die der Gesellschaft zu Gute kommt.“, sagt Lea Heidbreder, Stadtratskandidatin und Vorsitzende der Landauer Grünen. „Wir fordern eine klare Haltung der deutschen Agrarministerinnen und Agrarminister zu dieser Frage. Der Schutz unserer Böden und unseres Trinkwassers muss Priorität bekommen.“
Es wird Zeit für eine Agrarwende. Deshalb kämpfen wir auch in Landau für ein starkes grünes Ergebnis bei der Europawahl.
Lea Heidbreder und Sven Kaemper
Verwandte Artikel
Bedrohungen zersetzen unsere Demokratie. Wir stehen hinter Lukas Hartmann
Unser Grüner Beigeordnete und Freund Lukas Hartmann wurde am Wochenende von einem unbekannten Landauer an seiner Wohnungstür aufgesucht und bedroht. Wir sind über dieses Ausmaß an Hass zutiefst erschrocken. Lukas…
Das Ergebnis zählt: Leerstand in Wohnraum umwandeln
Zu den Beratungen im Bauausschuss zu Leerstand in Landau betonen die Landauer GRÜNEN die Wichtigkeit einer wirksamen Maßnahme. „Entscheidend ist für uns nicht der Name, sondern was am Ende dabei…
Häufige Fragen zur Leerstandssteuer
Warum sind leerstehende Häuser ein so großes Problem? In Deutschland herrscht ein Mangel an (bezahlbaren) Wohnraum. Studiendaten gehen von 700.000 fehlenden Wohnungen allein für das Jahr 2022 aus1. Durch massive…