Prüfung Wohnungsbaugesellschaft

Die Stadtratsfraktion der Grünen reibt sich ungläubig die Augen: Die Stadt will selbst Sozialwohnungen bauen! Gut – nur eventuell und vorbehaltlich der Zustimmung der ADD, und vielleicht macht es auch ein Investor, aber immerhin wird jetzt geprüft! Wir dachten, das wäre längst geschehen, hat man doch den Räten und Bürgern stets geklagt, dass es aufgrund des defizitären Haushalts und des kommunalen Entschuldungsfonds leider nicht möglich sein würde, preisgünstigen Wohnraum in Eigenregie zu bauen. Der Markt müsse es richten.

Vielleicht hilft dabei auch „die Frage einer kommunalen Baugesellschaft nochmals zu diskutieren“, wie Thomas Hirsch vorschlägt. Ja, gerne diskutieren wir mit, aber bitte nicht nur bei Wahlveranstaltungen, sondern auch am Ratstisch.

Wir würden uns freuen; über einen hoffentlich sehr ernst genommenen Vorschlag bzw. Prüfauftrag, der nicht nur der Oberbürgermeisterwahl geschuldet ist und danach im Sommerloch verschwindet. Immerhin sind bei 40 Wohnungen à 75 Quadratmeter und grob geschätzten Baukosten von 2000 Euro pro Quadratmeter schnell ein paar Millionen beisammen.

Für die 2000 oder 3000 (Neu-) Bürgerinnen- und Bürgerhaushalte, denen es trotz intensiver Suche einfach nicht gelingen will eine bezahlbare Wohnung zu finden wäre es ein Anfang. Deshalb wird jetzt nicht gemeckert – jedenfalls vorerst nicht.

Doris Braun

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