Bei der Kommunalwahl 2014 forderte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN anders als CDU und SPD eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft. Die beabsichtigte und nun endlich voranschreitende Gründung dieser ist deshalb ein grüner Erfolg. Anlässlich der Veröffentlichung zur Wirtschaftlichkeitsanalyse und deren Vorstellung in der Sitzung des Gebäudemanagements halten wir unsere Ziele für die Rahmenkonstruktion der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft für Landau fest.
Einverstanden sind wir sowohl mit einer mittelfristigen Zielgröße von 250 zusätzlichen Wohneinheiten im niedrigen bis mittleren Standard innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre sowie einer Zusammenarbeit mit Sparkasse und EnergieSüdwest. Insbesondere auch die energetische Sanierung der alten Wohnungen und die Nutzung der Dächer der entstehenden Mehrfamilienhäuser für Fotovoltaik sind uns dabei wichtig. Flexible Nutzung, Flächeneffizienz und Barrierefreiheit sind weitere begrüßenswerte Stichworte.
Bezüglich der Mieterhöhung erklärt Lukas Hartmann: „Bei einigen Sanierungen versprach man den Mietern, nach Abschluss der energetischen Verbesserungen keine Erhöhung der Kaltmiete durchzuführen. Das jetzt zu ändern ist deshalb ein kritischer Punkt, den wir aber mitgehen würden. Eine energetische Sanierung reduziert die Heizkosten erheblich. Eine Kaltmietensteigerung, die das auffängt und weitere energetische Sanierungen ermöglicht, erleichtert den Start der Wohnungsbaugesellschaft, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und wird mittel- bis langfristig unsere Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen stärken.“
Drei Punkte möchten wir im Gegenzug in den Prozess mit einbringen: Erstens braucht es auch die Möglichkeit für Bürger als Investoren für die Wohnungsbaugesellschaft aufzutreten, was gern über die Sparkasse realisiert werden kann, zweitens möchten wir von Anfang an soziale Beratungsangebote bei der Wohnungsbaugesellschaft und drittens sollen auch ganz gezielt Wohnungen für Studenten-Wohngemeinschaften gebaut und angeboten werden.
„Das Land Rheinland-Pfalz sieht den Wohnraumbedarf in Wohnheimen für Studierende in Landau gedeckt. Abgesehen vom immer zu Beginn eines Semesters besonders angespannten Wohnungsmarkt sprechen zwei Punkte dagegen: Während Studierende Wohngemeinschaften bevorzugen, bietet das Land vor allem Ein-Zimmer-Apartments, und das zu einer Quadratmetermiete von teilweise 17 Euro. In einem Mehrfamilienhaus mit insgesamt acht Wohneinheiten, von denen möglichst viele als sozialer Mietwohnungsbau entstehen sollten und deren Quadratmetermiete so auf unter 6 Euro gedeckelt wurde, könnten zwei Wohnungen für Studenten-Wohngemeinschaften konzipiert werden. Selbst eine Quadratmetermiete von 10 Euro wäre noch eine erhebliche Verbesserung für die Studierenden und zugleich eine erhebliche Einnahmesteigerung für die Wohnungsbaugesellschaft, die so weitere schneller weitere Wohnungen errichten könnte.“
Lukas Hartmann
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