Im Februar hatte der Stadtrat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs in der Innenstadt beschlossen. Die SPD will nun zurückrudern und spricht sich gegen die Öffnung der Königstraße für den gegenläufigen Radverkehr aus. Die GRÜNE Stadtratsfraktion hält dagegen.
„Die Königstraße ist die wichtigste Straße für den Radverkehr der Innenstadt. Deshalb gehört sie zum Gesamtpaket der Neuen Innenstadtmobilität. Auch im fast einstimmig beschlossenem Mobilitätskonzept wurde sie schon als Radvorrangroute deklariert und die Umgestaltung war eine eindeutige Empfehlung der Verkehrsabteilung der Verwaltung. Die Königstraße hat als Teil der Nord-Süd-Achse eine übergeordnete, stadtweite Funktion und kann daher nicht durch einen Umbau in der Waffenstraße ersetzt werden, wo es ebenfalls deutliche Verbesserungen für den Radverkehr geben wird.“ sagt Lea Heidbreder, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Mobilität der Landauer GRÜNEN. „Es ist schade, dass sich die SPD schon von Beginn an einer Auseinandersetzung über diese fachlichen Argumente verwehrt hat. Das Gesamtpaket mit der Fußgängerzone im Inneren und dem Fahrradring um die Innenstadt herum ist ein in sich schlüssiges Konzept, das zu mehr Verkehrssicherheit und Klimaschutz beitragen wird.“
Das Verkehrsaufkommen ist in der Corona-Krise deutlich zurückgegangen und mehr Menschen sind – auch auf Empfehlung von Behörden und Mediziner*innen – auf das Fahrrad umgestiegen. Gerade jetzt bietet sich nach Ansicht der GRÜNEN eine Gelegenheit, die Umbaumaßnahmen in Martin-Luther-Straße und Waffenstraße anzugehen und mit der Öffnung der Königstraße einen Neuanfang nach der Krise zu wagen. Heidbreder dazu: „Noch nie waren so viele Menschen zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Davon kann auch der Einzelhandel profitieren und neue Kundinnen und Kunden gewinnen. Gerade jetzt braucht der Einzelhandel auch in der Königstraße eine attraktive Umgebung, und die schaffen wir mit einer besseren Infrastruktur für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende und mehr Stadtgrün.“
„Die Klimakrise wird nicht warten, nur weil wir derzeit mit Corona zu kämpfen haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, konsequente Maßnahmen für den Klimaschutz nicht nur zu fordern, sondern auch umzusetzen. Die neue Innenstadtmobilität ist dafür ein wichtiger Meilenstein.“, so Heidbreder abschließend.
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