GRÜNE schlagen verdiente Sozialdemokratin als Namenspatronin in Mörzheim vor. SPD und Bürgermeister Maximilian Ingenthron ignorieren Grundsatzbeschluss des Stadtrats pro Frauennamen weiterhin konsequent.
„Wir schlagen Elisabeth Selbert als Namensgeberin für die Straße im neuen Mörzheimer Neubaugebiet vor. Sie gilt als eine der Mütter des Grundgesetzes und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Gleichberechtigung als Grundrecht in unserem Grundgesetz steht“, erklärt Lea Heidbreder, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landauer Stadtrat.
Vor sechs Jahren hat der Stadtrat mit großer Mehrheit dem Antrag der GRÜNEN Ratsfraktion zugestimmt und beschlossen, Straßen, Plätze und Kreisel bevorzugt nach Frauen zu benennen. Zumindest theoretisch, denn in der Praxis wurde seitdem nicht ein einziges Mal eine Straße, ein Platz oder ein Kreisel in Landau nach einer Frau benannt.
„Das Abstimmungsverhalten der Landauer SPD, angeblich eine feministische Partei, zeigt, dass Gleichberechtigung und Sichtbarmachung von Frauen im Alltag nur auf dem Papier ihre Zustimmung finden. Bei jeder konkreten Entscheidung werden Frauen aber übergangen“, führt Co-Fraktionsvorsitzende Lea Saßnowski aus.
Der Vorschlag von Bürgermeister Ingenthron zur Umbenennung der Hindenburgstraße in „Am
Tiergarten“ hat bei der GRÜNEN Fraktion für Irritationen gesorgt. „Herr Ingenthron ignoriert bewusst den Grundsatzbeschluss des Stadtrates“, kritisieren die GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden. „Auch sein Vorgreifen auf den Bericht des Stadtarchivs zeugt von seiner Geringschätzung gegenüber den städtischen Gremien.“ Der Stadtrat hatte den Auftrag gegeben zu überprüfen, ob in Landau Straßen und Plätze nach „problematischen“ Persönlichkeiten benannt sind.
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