Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir stellen folgenden Antrag zur kommenden Stadtratssitzung.
Antrag:
1. Im Vorfeld der anstehenden Ausschreibung des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr führt die Stadt Landau Verhandlungen über eine zwischen 0 und 6 Uhr verkehrende Regionalbahnverbindung Neustadt-Landau-Karlsruhe an Freitagen, Samstagen und Sonntagen und quantifiziert die nötigen Kosten.
2. Der Stadtvorstand nimmt mit allen rheinland-pfälzischen Städten und Kommunen an dieser Strecke Kontakt auf, um deren Bereitschaft abzufragen, im Gegenzug zur Beteiligung an der Finanzierung ein Halten der Zusatzverbindung in ihren Bahnhöfen der Ausschreibung hinzuzufügen.
Begründung: Nach Auskunft des Stadtvorstandes ist es beim derzeitigen Ausbaustand der Bahnstrecke Landau-Karlsruhe leider nicht möglich, zusätzliche Verbindungen für Pendlerinnen und Pendler zu ermöglichen. Bestätigt wurde uns aber, dass es Präzedenzfälle wie zum Beispiel in Germersheim gab, bei denen Kommunen Zusatzleistungen der Ausschreibung des Zweckverbandes hinzufügten.
Nachrangig im Vergleich zu zusätzlichen Pendlerverbindungen, aber insgesamt dennoch für wichtig, erachten wir eine Nachtverbindung auf der Strecke Neustadt-Landau-Karlsruhe an Freitagen, Samstagen und Sonntagen. Sei es für Heimkehrer aus dem Urlaub, für Partygänger oder Konzertbesucher: dass es nach Mitternacht bis zum Morgen keine Verbindung gibt, mit der man von den gut zu erreichenden Knotenpunkten Neustadt und Karlsruhe noch Landau erreichen kann, halten wir für einen Mangel, der die Flexibilität der Bahnnutzung erheblich einschränkt. Eine einzige Regionalbahnverbindung auf dieser Strecke, die in den sechs Stunden zwischen Mitternacht und 6 Uhr maximal dreimal die Strecke bewältigen kann, wäre eine erhebliche Verbesserung. Gerade auch mit Blick auf den Aspekt „don’t drink and drive“ böten wir so Besucherinnen und Besuchern der Landauer Vergnügungsstätten eine Alternative zum Auto.
Wir beantragen deshalb, dass einerseits in Erfahrung gebracht wird, wie hoch die Kosten dieser Ergänzung liegen würden, und inwieweit Städte wie Wörth und Edenkoben oder deren Landkreise bereit wären, sich zu beteiligen.
Dass in der Vergangenheit solche Verbindungen nicht stark frequentiert wurden, mag an mehreren Faktoren gelegen haben. So ist eine einzige Spätverbindung von Karlsruhe nach Neustadt um 0:35 Uhr zeitlich nicht geeignet, um gerade jüngeren Bahnfahrenden zu nutzen. Zudem verändert sich das Mobilitätsverhalten und mit Blick auf das Landauer Klimaschutzkonzept sollten wir entsprechende Möglichkeiten prüfen, bewerten und nutzen.
Lukas Hartmann
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