In der ersten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung kamen gleich die großen Themen auf den Tisch: Gemeinsamen mit dem Mobilitätsausschuss wurden neben anderen Bauvorhaben das neue Europaviertel im Südwesten Landaus und die Zukunft des Weißquartierplatzes diskutiert.
Um das Viertel im Südwesten wurde in den letzten Jahren hart gerungen und auch in den Koalitionsverhandlungen war es ein heiß diskutierter Punkt. Der am Dienstag im Ausschuss beschlossenes Ausschreibungstext für einen Realisierungswettbewerb trägt aus unserer Sicht nun eine deutlich grüne Handschrift. Das Viertel soll als in sich geschlossenes, lebenswertes und verkehrsberuhigtes Quartier mit hohen Energiestandards und viel Grünflächen gestaltet werden. Der Begrenzung auf 13ha (von ursprünglich 45ha) wird durch eine dichte Bebauung Rechnung getragen.
„Heute ist ein guter Tag“, kommentierte Lukas Hartmann dazu im Ausschuss. Der Widerstand um das Viertel sei ruhiger geworden und die Winzerinnen und Winzer mit der Entwicklung zum Europaviertel zufrieden. Gute Lösungen müssten nun vorallem für die verkehrliche Erschließung des Viertels entwickelt werden. Die Verwaltung machte dazu deutlich, dass der Landstraßencharakter der Wollmesheimer Straße mit der Entwicklung des Viertels sich verändern und eine Stadtstraße entstehen würde.
Schlussstrich für Weißquartierplatz
Ein weiteres Thema war und ist der Weißquartierplatz. Im Wahlprogramm hatten wir uns als GRÜNE klar gegen eine oberirdische Parkhauslösung ausgesprochen und die Kosten für eine Tiefgarage als zu hoch eingeschätzt. Diese Befürchtung hat sich nun bestätigt. Wie im Ausschuss berichtet, hatte die Prüfung zu den vorliegenden Wettbewerbsideen ergeben, dass eine Tiefgaragenlösung bis zu 12 Millionen Euro kosten würde.
„Mit GRÜN wird es keine Zustimmung zu einer Tiefgaragenlösung auf dem Weißquartierplatz geben“, machte Lea Heidbreder dazu im Ausschuss deutlich. Prioritär solle nun das Thema König- und Martin-Luther-Straße angegangen werden, dass der innere Ring bald attraktiver für Rad- und Fußverkehr werden kann. Im Ausschuss wurde schließlich einstimmig beschlossen, einen Schlussstrich unter das Thema Weißquartierplatz zu ziehen.
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