Kulturförderung: 20.000 EUR für Landaus Freie Szene

Am 20. Februar 2024 haben wir im Stadtrat gemeinsam mit den anderen Fraktionen eine Kultur-Förderrichtlinie auf den Weg gebracht, mit der Kulturschaffende und ehrenamtliche Initiativen schon ab diesem Jahr eine Förderung für ihre Projekte erhalten können.

„Die Kulturszene in Landau ist vielfältig und lebendig – das hat man nicht zuletzt bei der Kulturnacht im September erlebt“, so Lea Heidbreder, Co-Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Stadtrat. „Es freut uns, dass dieses kulturelle Engagement zukünftig von städtischer Seite finanziell unterstützt werden kann – in Zeiten knapper Haushalte ist dies sicherlich keine Selbstverständlichkeit.“

Die durch den Wegfall einer Abonnementreihe im städtischen Kulturprogramm eingesparten Haushaltsmittel in Höhe von 20.000 € werden künftig für Projekte der Freien Szene zur Verfügung gestellt. Das Kulturbüro der Stadt hat dafür gemeinsam mit dem Kulturbeirat ein Förderkonzept erarbeitet, das nun vom Stadtrat beschlossen wurde.

„Mit einem Änderungsantrag haben wir noch die Vorfinanzierung in die Richtlinie eingebracht, um auch kleineren Initiativen und Einzelpersonen ohne große finanzielle Ressourcen die Konzeption und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen zu ermöglichen“, ergänzt Sven Kaemper, Vertreter der Landauer GRÜNEN im Kulturausschuss.

Zwei-Säulen-Fördermodell

Gefördert werden kulturelle Vereinigungen, die ihren Sitz und Tätigkeitsschwerpunkt in Landau haben. Sie müssen im Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig anerkannt sein. Daneben können auch Einzelpersonen, Ensembles, Initiativen oder Künstler:innenkollektive Zuschüsse für ihre Projekte erhalten. Organisiert wird die Förderung wie beispielsweise auch in Speyer über ein zweisäuliges Fördermodell, bestehend aus einer Basisförderung sowie einer Projektförderung. 

Beginnend noch in 2024 stehen jährlich 6.000 € für eine Basisförderung zur Verfügung. Diese kann beispielsweise zur teilweisen Deckung von Betriebsausgaben und Ähnlichem verwendet werden. Die maximale Fördersumme beträgt 300 €. Sollten mehr Anträge eingehen als Mittel zur Verfügung stehen, reduziert sich dieser Betrag entsprechend. Anträge für die Basisförderung in 2024 können noch bis zum 30. April 2024 gestellt werden, danach gilt der 30. September des Vorjahres als Stichtag für die Beantragung.

Im Jahr 2025 kommt dann erstmals die Projektförderung zum Tragen. Hierfür stehen im Haushalt 14.000 € bereit. Gefördert werden künstlerische und kulturelle Produktionen oder Veranstaltungen, sofern sie öffentlich zugänglich sind. Besonders förderungswürdig sind Projekte, die innovativ, interkulturell, integrativ, spartenübergreifend oder vernetzend sind. Die Höhe des städtischen Zuschusses beträgt maximal 70 Prozent der Gesamtausgaben und ist auf maximal 2.000 € begrenzt; 30 Prozent der Projektkosten müssen in Eigenleistung erbracht werden. Anträge auf Projektförderung müssen bis spätestens 30. September des Vorjahres eingereicht werden.

Über die Vergabe der Zuschüsse entscheidet jeweils ein Gremium bestehend aus dem/der Kulturdezernenten/in, einem/einer Vertreter/in des Kulturbüros, dem/der Beauftragten für Nachtkultur und freie Kulturszene und zwei Vertreter/innen des Kulturbeirats.

Genauere Informationen für Förderung und den Antragsverfahren finden sich auf der Website der Stadt Landau.

Positives Beispiel für das Zusammenwirken von Kulturbeirat, Ausschuss und Kulturbüro

Am Zustandekommen der neuen Förderrichtlinie war der Landauer Kulturbeirat maßgeblich beteiligt. In kurzer Zeit wurde gemeinsam mit dem städtischen Kulturbüro ein erster Entwurf erarbeitet und dem Kulturausschuss zur Diskussion vorgelegt. Die Zusammenarbeit zwischen Ausschuss, Beirat und Kulturbüro war dabei stets respektvoll und konstruktiv und zeigt auf, wie bürgerschaftliches Engagement zur kulturellen Entwicklung Landaus beitragen kann.

Der Kulturbeirat war 2021 auf Bestreben der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU und FDP eingerichtet worden und berät seitdem die städtischen Gremien in kulturellen Fragen.

Wir hoffen, dass die neuen Fördermöglichkeiten bei Landaus Kulturschaffenden Zuspruch finden und sind gespannt auf kommende Projekte und Veranstaltungen!

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