Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Sehr geehrter Herr Beigeordneter Klemm
die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchte wissen, ob auf Landauer städtischen Flächen erbgutschädigende Herbizide und bienengefährliche Pestizide ausgebracht werden.
Begründung: Aufgrund der aktuellen Berichterstattung in den Medien und aktueller unabhängiger Forschungsergebnisse geraten das Unkrautvernichtungsmittel Gyphosat, sowie das Pestizid Thiacloprid immer stärker in den Fokus von Kritik.
Der BUND hat bereits im November 2013 zu dieser Thematik ein Hintergrundpapier heraus gebracht aus dem wir im Folgenden zitieren: „Glyphosat ist das weltweit meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel und in Europa das am weitesten verbreitete Herbizid. Es wird in der Landwirtschaft eingesetzt, in Parkanlagen, auf Bahngleisen und in Gärten […]. Glyphosat-haltige Herbizide variieren hinsichtlich ihrer Toxizität. Sie können sich verheerend auf die menschliche Gesundheit auswirken. Es konnte gezeigt werden, dass sie bereits in geringen Dosen toxisch für menschliche Zellen sind, so für Embryonal- und Plazenta-Zellen. Das Abbauprodukt AMPA ist für Menschen sogar noch toxischer als Glyphosat […]. Sollte Glyphosat das menschliche Hormonsystem beeinflussen, könnte jede Aufnahmemenge ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen.“
Über das Pestizid Lizetan von Bayer berichtet der BUND, dass es das Nervengift Thiacloprid enthält, welches äußerst schädlich für Bienen ist. Trotzdem ist das Pestizid als “bienenungefährlich” zugelassen.
Auch wenn die Zulassungsbehörde Thiacloprid als „bienenungefährlich“ einstufte, blieb der BUND bei der Ausage: Thiacloprid ist bienengefährlich, weil es Bienen tötet und hat nun den Rechtsstreit mit Bayer gewonnen. Aus diesen Gründen würden wir gerne erfahren, ob der Stadtverwaltung bekannt ist, ob derlei Mittel durch die Stadt oder andere eingesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Braun
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