Über der Hälfte der Bevölkerung ist angewiesen auf Mietwohnungen. Das betrifft Menschen mit geringem Einkommen, Studierende, Auszubildende, Arbeitssuchende und Asylbewerber, von Altersarmut betroffene Rentnerinnen und Rentner, aber auch weite Teile der Mittelschicht, die sich selbst in Baugruppen bei niedrigen Grundstückspreisen kein Wohneigentum leisten können oder noch nicht wissen, wie groß ihre Familie wird. Für all diese Gruppen ist es auf Jahrzehnte hinaus wichtig, Mietwohnungen zu schaffen, die nicht nach 20 Jahren als Eigentumswohnungen verkauft werden. Es braucht aber auch einen Vermieter, der völlig vorurteilsfrei mit Menschen mit Beeinträchtigungen, mit SchufaEintrag, mit Leistungsbeziehern nach SGB II und XII oder Asylbewerbern umgeht. Darüber hinaus gibt es Angebotslücken, wie zum Beispiel für Wohngemeinschaften oder Familien mit mehr als zwei Kindern, die der Markt nicht schließt. Deshalb braucht es neben vielen anderen Maßnahmen auch städtischen Wohnungsbau.